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Doomer URSULAR im Interview | Record Release Show

am Freitag 25.08 - Berlin @ Urban Spree | Support: Haeresis




KLANGFARBEN UND DICHTE SOUNDWÄNDE




Die Berliner Doomer URSULAR  turnen schon einige Jahre im Underground umher und konnten nun endlich ihr Debutalbum "Preta" veröffentlichen. Dieser zeigt neben klassischen Doom Elementen, auch psychedelischen Tiefgang. Doom der kraftvoll, emotional und fesselnd zugleich ist. Und dazu noch durch ein Saxophon zusätzlich spannende Facetten offenbart. Der sie doch von einer ganzen Schar der üblichen Veröffentlichungen in dem Bereich abhebt.

Im Vorfeld der morgigen Releaseshow, im Berliner Urban Spree, konnte ich mit Babett (Saxophon, Vocals) und Tim (Gitarrist) ein wenig Licht in das Schaffen der aufstrebenden Band bringen, Tickets für die Show könnt ihr für einen schmalen Taler von 12 Euro abgreifen. 

 

Mit „Preta“ habt ihr ein vielbeachtetes Psychedelic Doom/Stoner Album veröffentlicht. Wart ihr von den vielen positiven Kritiken überrascht?

Babett: Ein bisschen schon. Man arbeitet lange an den Songs und geht am Ende ins Studio, weil man zufrieden ist mit dem geschriebenen Material und davon ausgeht, dass es auch anderen gefallen wird. Aber auf die schiere Anzahl wirklich überschwänglicher Reaktionen, die uns durch die Kritiken zuteilwurden, war ich nicht gefasst.

Mit der selbstbenannten EP „Ursular“ erschien 2018 ein erstes Lebenszeichen, aber wie seid ihr gestartet, kanntet ihr euch schon länger? Und wie viel schwingt von dem Sound der EP, 5 Jahre später noch bei dem Debut mit?

Babett: Wir kennen uns alle vor allem durch die Mucke. Kay und Tim haben sich gefunden, als sie auf der Suche nach ‘ner Band waren, ich kam dann 2016 hinzu. An den Drums war es leider etwas unruhig, bis wir dann Markus für die Band gewinnen konnten - das war ca. 2019.

Ich denke schon, dass sich einiges seit der EP verändert hat. Wir sind deutlich experimentierfreudiger geworden und insgesamt scheint mir das aktuelle Album auch dunkler als unsere vorherigen Veröffentlichungen.

Tim: Ich denke, wir haben seit der EP deutlich mehr zu “unserem” Sound gefunden. Wir haben doch recht lange an den Songs geschraubt und dabei auch noch einmal neu gelernt, was wir mit den Songs transportieren wollen und wie wir das schaffen. Dadurch ist der Sound des Albums deutlich eigenständiger als noch die EP.

Mit „Moan“ hattet ihr 2018 auch einen Song auf dem üppigen Sampler „Doomed and Stoned“ veröffentlicht, wie kam es dazu? Was bedeutet der Beitrag aus heutiger Sicht für euch?

Babett: Das hat uns damals natürlich sehr gefreut, auf diesen Sampler aufgenommen zu werden. „Moan“ ist bis heute ein Song, den wir gern und auch oft spielen.

Tim: Wie es dazu kam, weiß ich gar nicht mehr genau. Ich glaube, die Leute von Doomed and Stoned haben uns angeschrieben, weil sie den Song mochten? In jedem Fall war das damals für uns ein wichtiges Zeichen, dass unsere Mukke ankommt - wenn auch die Wellen, die unsere EP geschlagen hat, damals noch deutlich kleiner waren als jetzt.

Die Hinzunahme des Saxophon‘s als weiteres Instrument ist nicht allzu geläufig, war es die perfekte Symbiose zu Babett’s Gesang?

Babett: Ich bin zur Band gekommen, weil Tim und Kay jemanden für den Gesang brauchten. Naja, und wie das so ist, ich erzählte, dass ich auch schon ewig Saxophon spiele, die Band war neugierig und offen, das mal mit unserer Mucke auszuprobieren, und siehe da: Saxodoom war geboren... Wer weiß? Wäre ich Keyboarderin, dann hätten wir heute vielleicht einen Synthysounds dort, wo jetzt die Saxophone erklingen.

Tim: Genau, dass war so eine Mischung aus Zufall und Neugier. Am Anfang herrschte vielleicht eine gewisse Skepsis, ob das mit dem Saxophon eine gute Idee ist (lacht). Aber wir haben schnell gemerkt, dass es sich, nachdem wir es mit den richtigen Effekten und Co integriert haben, sehr gut in den Sound einfügt und außerdem ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal ist.

Wie würdest du selbst den Sound von Ursular beschreiben, was unterscheidet euch von anderen und was hat euch stilistisch am deutlichsten geprägt?

Babett: Über die offensichtlichen Sachen haben wir ja schon gesprochen. Klar, das Saxophon ist schon das deutlichste Merkmal unseres Dooms. Daneben spielen die Songstrukturen aber eine große Rolle. Es ist für uns gar nicht so wichtig, ob die Hörenden am Ende Strophe und Refrain auseinanderhalten und letzteren besonders im Ohr haben werden. Vielmehr versuchen wir durch Auflösen bekannter Songstrukturen bei gleichzeitiger Monotonie, eine - je nach Song - bestimmte Spannung zu erzeugen. Für mich ergibt sich dadurch eine Durchlässigkeit in unserem Klang, die sich wie ein besonders fein gewebter Stoff anfühlt.

Tim: Ich denke auch, dass unsere Songs nicht unbedingt wie klassische Songs funktionieren. Vielmehr erzählen sie eine Geschichte, transportieren eine Stimmung, die die Hörenden mitnimmt. Und das nicht unbedingt durch den Gesang, der stellenweise ja recht rar gesät ist, sondern durch Klangfarben und verschieden dichte Soundwände, in der die einzelnen Elemente, wie Gesang, Saxophon, Gitarren, Drums, zusammenwirken.

„Preta“ wurde durch Odyssey Music Netzwerk veröffentlicht, magst du mehr darüber berichten? Wie gestaltete sich dadurch die Entstehung eures Albums.

Babett: Wir hatten das Glück durch die Initiative Musik eine Förderung zur Produktion des Albums zu erhalten. OMN hat die Kampagne für uns geplant, uns aber auch den Rücken freigehalten, indem OMN einen großen Teil der Kommunikation mit der Initiative übernommen und beim Marketing geholfen haben. Das war schon ziemlich cool, jemanden vom Fach an seiner Seite zu haben, beraten und unterstützt zu werden.

Was sind eure Pläne für die kommende Zeit, eventuell schon für 2024 was spruchreifes?

Babett: Wir sind noch ziemlich überwältigt von der Arbeit am aktuellen Album und dem Release. Mit der Zukunft haben wir uns eher wenig beschäftigt. Gigs spielen und neues Material schreiben steht aber definitiv auf der Agenda!

Die Records Release Show am 25. August im Berliner Urban Spree geht in ein paar Tagen über die Bühne, was darf man von dem Abend erwarten, und was erwartet ihr?

Babett: Unsere Freund:innen von Haeresis spielen mit uns - das heißt erstmal gibt es feinen Black Metal zu verkosten. Wir haben außerdem Sector7G gebeten, live Visuals zu machen. Mit denen haben wir auch schon bei der Produktion unserer beiden Videos zusammengearbeitet - wird also auch eine Leckerei fürs Auge. Ein paar kleine Überraschungen gibts vielleicht auch noch. Aber die verrate ich hier nicht, dafür muss man zum Konzert kommen...

Tim: Außerdem kann man natürlich mit uns auf das Album anstoßen und genießen, dass unser Machwerk endlich das Licht der Welt erblickt hat!




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