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DRUDENSANG – Geysterzvvang (2025)
(9.623) Stephanie (10/10) Black Metal

Label: Folter Records
VÖ: 16.05.2025
Stil: Black Metal
Wer meine letzte Review gelesen hat, erkennt zumindest im Mai ein Muster: Ich schreibe über Bands, die mich live begeistert haben und die ich auf Platte noch nicht gehört habe. Und hier reihen sich ebenso Drudensang ein, welche ich 2024 auf dem Wolfszeit fotografieren durfte und deren Show ich sichtlich genossen habe. Ich habe mich daher liebend gerne dieser EP namens Geysterzvvang (ja, mit zwei „v“ und nicht „w“, ich musste auch zwei Mal hinschauen) von Drudensang angenommen. Und was soll ich sagen…
Optisch, sowohl von den Herren der Besetzung als auch vom Albumcover, könnte man meinen, man bekommt traditionellen Black Metal serviert – und ja... ja, den bekommt man – mit einem sehr großen „Aber“: Technisch wissen diese Musiker ihre Instrumente zu spielen, und die Aufnahmequalität ist wirklich top. Ich sage es immer wieder: Für mich ist es echtes Können, wenn man im Screamen und Growlen noch den Text verstehen kann.

Weiter mit dem „Aber“: Diese Musik ist absolut treibend und haut einem energiegeladene Umbrüche rein, die mir ein freudig-überraschtes Stirnrunzeln ins Gesicht trieben – mit einem „Oh ja, das ist wirklich geil gemacht“-Gedanken. Diese Energie ist sowohl im Track Wydergaenger im Positiven als auch bei Hoellenkunst im brennend Aether im Melancholischen, fast schon Verzweifelten, wiederzufinden. Richtig episch! Und auch das obligatorische Keyboard darf hier und da nicht fehlen.
Typischer Black Metal trifft auf etwas Post Black Metal und 2000er Black Metal und klingt absolut brachial. Manchmal bekommt man das klamme Gefühl, dass der Sänger direkt einem im Kopf sitzt und einen direkt anspricht. Gänsehaut! Wer auf Mystik aus dem (bayerischen) Wald steht, wird mit Geysterzvvang lyrisch absolut befriedigt. Hier wurde sich treu geblieben.
Man ließ sich seit dem letzten Album Tuiflsrijtt (2022) genug Zeit, um hier wie ein guter Wein zu reifen und ein Meisterwerk an EP rauszuhauen. Wie man das noch toppen soll, weiß ich nicht – aber man darf gespannt bleiben. Also, was soll ich sagen: Mega!
Bewertung: 10 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Geysterzvvang
02. Wydargaenger
03. Hoellenkunst im brenned Aether
04. Offenbarung der Lvzier
05. Blutkreys Teufeley
06. Miasma