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Live on Stage-Report: War against War

19.11.2022 - Berlin @ Orwohaus



10 Jahre Asgaardian Events, dieser Meilenstein sollte ordentlich gefeiert werden. Und das wurde er. 10 großartige Bands fanden am 19.11.2022 den Weg ins Orwohaus und heizten den 800 Zuschauern (Angabe des Veranstalters) ordentlich ein. Einheizen ist auch das richtige Wort, denn pünktlich zum Start des WAR against WAR Festival kehrte der Winter in Berlin Marzahn ein und die ersten Schneeflocken machten sich breit. Mit etwa 10 Minuten Verspätung öffneten sich die Pforten der Frank-Zappa-Str. 19 und viel länger sollte es auch nicht dauern bis PRAISE THE PLAGUE den Abend bzw. den Tag eröffneten.

Ich war überrascht, dass sich es zu dieser jungen Uhrzeit doch schon recht viele eingefunden haben. 30 Minuten knallen uns PRAISE THE PLAGUE feinsten Black Metal, gepaart mit finsteren Doom-Einschnitten um die Ohren. Starker Auftakt eines langen Tages der Lust auf mehr machte. EDEN WEINT IM GRAB haben für das Festival tief in der Kiste gegraben und uns ein nettes Old School Set zusammengezimmert. Ich muss zugeben, dass ich bei EDEN WEINT IM GRAB den Faden schon länger verloren hatte, aber der ein oder andere Song weckte in mir längst vergessene Erinnerungen. Zudem kündigte die Band ein neues Album an, welches im Frühjahr 2023 erscheinen wird. CÂN BARDD nutzte ihr letztes Album, welches Ende 2021 auf den Markt kam und boten uns dieses live und in Farbe. Eine Dampfwalze der Atmosphäre machte sich breit. Die Schweizer vertonen und kombinieren gekonnt melodischen Black Metal, Folk und Symphonic Metal, bevor sie WALDGEFLÜSTER die Bühne überlassen.

Stilistisch gesehen ist der Grat zwischen den beiden Bands nicht sonderlich groß, allerdings drücken die Jungs aus Bayern von WALDGEFLÜSTER dem ganzen einen schwärzeren Stempel auf. Musik zum bangen, schwelgen und träumen. Diese Stimmung nutzte FIRTAN, um uns ihr jüngstes Album „Marter“ vorzustellen. Das Gemisch aus angehauchtem Pagan und melancholischen, kraftvollen Post-Black Metal Riffs zündetet und die Menge hatte Bock. Bei dem Song „Amor Fati“ habe ich dann auch endlich meinen Haargummi verbannt, relativ spät muss ich gestehen, da ja jetzt mit FIRTAN auch die Hälfte der Bands fertig waren.

Ich wollte die Umbaupause nutzen, um mir im Schneegestöber einen Burger vom „MARIE-Foodtruck“ zu holen, allerdings war die Schlange so lang, dass ich mich schnell wieder in die warme Halle begab, um den Anfang von DECEMBRE NOIR nicht zu verpassen. Mit Hunger im Bauch und Bier in den Beinen legten die Death-Doomer aus Erfurt los und bewiesen mal wieder, was für eine grandiose Liveband DECEMBRE NOIR sind. Die teils heftigen, teils schleppenden Riffs hallten noch lange in den Gehörgängen nach. Doch zu meinem Nachteil musste ich den Gig vorzeitig verlassen, um mich dann doch in die Essenschlange einzureihen, mein Magen war inzwischen lauter als die Basslinien. Das Warten hatte sich gelohnt, auch wenn die Wartezeit von fast 40 Minuten die Stimmung an dem bisher sonst geilen Abend ein wenig getrübt hatte.

Nun konnte es allerdings gestärkt und mit neuer Energie in die Nacht gehen, vor allem stand jetzt für mich ein persönliches Highlight auf der Liste. KANONENFIEBER aus Bamberg machten sich für ihren allerersten BerlinGig auf den Brettern bereit. Absoluter Höhepunkt von der Stimmung her, die zahlreiche Masse in den Kanonenfiebershirts hatte Bock und feierte das Debüt und das Release von „Der Füsilier“ zurecht. Alleine schon die Gestik des Machers und Sängers von KANONENFIEBER zog alle anwesenden in seinen Bann. Nach dem Gig leerte sich der Saal immens und so richtig voll wurde er leider an diesem Abend auch nicht. Dabei standen doch noch 3 großkarätige Bands auf dem Zettel.

Eine davon waren die Paganmetal-Matadore von VARG. Es sind allerdings noch genug Leute geblieben, um mit der Band zusammen zu feiern und die Matte zu schwingen. „Ihr Wölfe, erhebt euch!“ knallts durch die Reihen. Das letzte Mal habe ich die Truppe vor locker 10 Jahren live erlebt und ich muss sagen, dass die „neuen“ VARG mit anteiligem Frauengesang besser gefallen und sich gut in das Gesamtbild einfügen. Mit ca. 45 Minuten Verzögerung leiten AGRYPNIE so langsam das Ende der Veranstaltung ein. Warum es eine Verzögerung gab, habe ich leider nicht erfahren, es reichte aber einigen Leuten anscheinend, um eine verfrühte Heimreise anzutreten, es wurde übersichtlich in der Frank-Zappa-Str. Obwohl man da auch niemand einen Vorwurf machen kann, es war bereits halb eins in der Nacht und die Sitzgelegenheiten im Orwohaus sind leider auch rar gesät. Unbeeindruckt boten uns AGRYPNIE dennoch eine geile Show und entführten uns auf eine post-Black Metal Reise und pfefferten uns aus dem Hier und Jetzt.

Ein wirklich undankbarer Slot, den ELLENDE jetzt haben. Kurz vor zwei Uhr nachts kommen die Österreicher allerdings mit einer Energie daher, die alle noch anwesenden mitreißt. Die Mischung aus Ambient, Atmospheric Black Metal knallt hart und tief in die Gehörgänge. Die für mich beste Band des ganzen Festivals, das um kurz vor 3 Uhr nachts beendet war. 10 Bands, die sich keinesfalls vor ihren Auftritten verstecken müssen haben alles gegeben und ich blickte durchweg in zufriedene Gesichter.

Ein durchaus gelungener Abend für den Start der des WAR against WAR Festivals. Schon zwei Tage später ließ Asgaardian Events auf ihrer Facebookseite verkünden, dass die Planungen für das zweite Festival laufen und KANONENFIEBER ihre Album Releaseparty ebenfalls wieder in Berlin headlinen. Das WAR against WAR Festival II wird am 11.11.2023 wieder im Orwohaus in Berlin stattfinden. Vorbeischauen lohnt sich!




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