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SAVAGE GRACE - Sign of the cross (2023)

(8.355) Olaf (9,3/10) Heavy Metal


Label: Massacre Records
VÖ: 05.05.2023
Stil: Heavy Metal






Immer wenn es früher in einer lauschigen Runde darum ging, welche Band, die man so richtig geil findet, die beschissesten Albumcover haben. Oft, sehr oft sogar fiel die einstimmige Wahl auf Savage Grace, deren Village People-artige Cop und viel blanke Haut gar nicht zu der Mucke des kalifornischen Speed/Power Metal Gespanns passte, sondern einem vielmehr die Mär vermittelt wurde, man kriegt irgendeinen Nippes a’la Poison und Konsorten vorgesetzt.

Mitnichten, denn die teilweise recht speedigen Powermetal Geschossen fliegen heute noch gerne um und in meine Ohren und dementsprechend war ich natürlich gespannt, was Gitarrist Chris Logue mit seiner runderneuerten Truppe nach 37 Jahren noch im Lauf hat. Und eines kann ich mit Fug und Recht jetzt schon sagen: Das ist ein Comeback nach Maß, welches mich von Anfang bis Ende komplett geplättet hat.

Zum einen haben Savage Grace nichts von ihrer unbändigen Power eingebüßt und zum anderen ist das Teil so unsagbar fett und organisch produziert, dass es einem den Leberkäs von der Semmel zieht. Dazu hat sich das letzte verbliebene Ur-Mitglied mit dem Puerto-Ricaner Gabriel Colón eine so unfassbar starke Stimme ans Mikro geholt, der wie ein uneheliches Kind von Michi Kiste und Ralf Sheepers klingt, dabei aber beide irgendwie an die Wand drückt. Was der Bursche da aus seinen Stimmbändern drückt, klingt so unglaublich locker und leicht, ohne dabei die angemessene Härte zu vernachlässigen.

Die Songs sind herrlich abwechslungsreich arrangiert, mal zügiger, mal etwas getragener, aber niemals dem Wumms einbüßend, den dieses Liedgut so unwiderstehlich macht. Es gibt Riffs ohne Ende, die Rhythmus Sektion stampft alles in Grund und Boden und ich frage mich ernsthaft, wo diese grandiose Band heutzutage stehen würde, hätte man nicht nach dem 86er Brecher „After the fall from grace“ viel zu früh den Stecker gezogen.

Ich möchte mich an dieser Stelle mehr als herzlich bei Massacre Records bedanken, die in diesem Jahr bislang für überragende Veröffentlichungen gesorgt und mit dem Comeback von Savage Grace in meinen Augen das größte Juwel in ihre Vitrine gestellt haben. „Sign of the cross“ ist schnörkelloser, knallharter Metal, der zum einen Teil speedig, zum anderen mit unbändiger Power daherkommt und einem die Epidermis massiert. Ein ganz großes Album! Willkommen zurück auf der Landkarte!


Bewertung: 9,3 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Barbarians at the gate
02. Automoton
03. Sign of the cross
04. Rendezvous
05. Stealin’ my heart away
06. Slave of desire
07. Land beyond the walls
08. Star crossed lovers
09. Branded
10. Helsinki nights



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