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AC/DC – PWR UP (2020)

(6.642) Schrod (9,0/10) Hardrock


Label: Columbia Records
VÖ: 13.11.2020
Stil: Hardrock

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Ich seh mich noch in den Sommerferien 1978 als 11-jähriger Bub durch die Straßen Ost-Berlins flitzen, in meiner Tasche ne blaue Philips Ferro C-90 Kassette aus`m Intershop. Mein Ziel, Karsten Brüsch, ein Schulkamerad von meinem Bruder, der Typ mit dem heißesten Scheiß im Plattenschrank. Flugs Seite A irgendwas von Smokie oder Suzi Quatro überspielt, dann kam auf Seite B die Offenbarung. AC/DC - "Powerage" Diese Energie und Kraft hat mich eingenommen und bis heute nicht losgelassen. Auch wenn es diverse Alben gab, die nicht mehr so mitreißend waren, schlägt mein Herz bis heute noch down under.

42 Jahre später sitze ich heute hier und kritzel diese Zeilen, die mir fast wie ein Rittersschlag vorkommen. Das neue Album erzeugt fast ähnliche Glücksgefühle wie einst. Der Rock n Roll scheint wieder heimgekehrt zu sein. Die letzten zwei, drei Album glänzten ja größtenteils mit homogenen Bluesfeeling. 2020 erinnert alles etwas an die „The Razors Edge“ - Ära von 1990 und diese war ja nun mal nicht die schlechsteste. Das, sonst so übliche, stumpfe 2/4 – Gestampfe weicht diesmal gelegentlich sogar kleinen Taktverschiebungen, für die das Groovemonster Phil Rudd verantwortlich zeichnet und hörbar zu alter Stärke zurückgefunden hat. Mit Cliff Williams an seiner Seite wohl das stärkste Rhythmus – Duo auf diesem Planeten. Reibeisenstimme Brian Johnson röhrt auch wieder voller Inbrunst und alle gesundheitlichen Wehwehchen scheinen vergessen. Ansonsten macht Angus Young jenes, was er bereits seit fast 50 Jahren macht. Gute Riffs zu guten Songs zusammenschrauben und seiner Gibson SG ergreifende Soli entlocken. Da auch er diesmal alle Texte verfasst hat, kann man hier fast schon von einem Alleingang sprechen. Stevie Young doubelt im Rhythumsbereich seinen verstorbenen Onkel Malcolm perfekt, dürfte aber wohl nicht allzu viel zum musikalischen Geschehen der Platte beigetragen haben. Ansonsten ist alles im Hause AC/DC so wie immer und so soll es ja auch sein. In diesem Falle gibt es wohl kein besseres Qualitätsmerkmal für eine Band. 

Das 17. Studioalbum der Band strotzt wieder mit dicken Muckis und dürfte allen Zweiflern Lügen strafen, so dass man im hohen Alter auch noch mit einigen Überraschungen aufwarten kann. Sicherlich war nicht mehr mit so schnellen Granaten wie „Whole lotta Rosie“, „Riff Raff“, „Beating around the Bush“ oder „Landslide“ zu rechnen, aber zumindest wurde mit „Demons Fire“ das Tempi wieder mal etwas angezogen. Der Rest muss sich auch nicht dahinter verstecken, rockt und rollt alles bärenstark, einer Frischzellenkur gleich.

„PWR UP“ wird seinem Titel mehr als gerecht. Die Aussis beweisen wieder einmal, dass es nicht viel bedarf um bodenständige, ehrliche Rockmusik zu zaubern, die es in sich hat und dich an den Eiern packt. In diesem Falle zitiere ich Brain Johnson nur zu gern "Rock n Roll is just Rock n Roll".

Anspieltipp:  „Through The Mists Of Time“ , “Kick You When You’re Down” , “Demon Fire”, “Systems Down” , “Code Red”


Bewertung: 9,0 von 10 Punkten


Tracklist:
01. Realize
02. Rejection
03. Shot In The Dark
04. Through The Mists Of Time
05. Kick You When You’re Down
06. Witch’s Spell
07. Demon Fire
08. Wild Reputation
09. No Man’s Land
10. Systems Down
11. Money Shot
12. Code Red





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