Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 15.04.2017
Stil: Stoner Doom Death
Auf dem an Highlights nicht eben armen Labelsampler von Transcending Obscurity (Download für lau oder gegen Spende hier) waren Altar Of Betelgeuze einer der Wow-Momente für mich, umso mehr war ich auf das komplette Album der Finnen gespannt. Leider – wie es mit hohen Erwartungen häufig so ist – kann „Among The Ruins“ nicht das halten, was der Titeltrack versprochen hat.
Die Musikrichtung ist grob gesagt Doom Metal und der Horizont wird sowohl in Richtung Death Metal (melancholisches Growlen), als auch in Richtung Stoner (Cleangesang, die typischen Riffs und eine gehörige Portion Dreck) ausgeweitet. Wären alle Songs so wie „Sledge Of Stones“ und „Among The Ruins“, wäre dieses Album ein Kandidat für eine Wertung nahe an 10 Punkten. Diese beiden Stücke sind perfekt im Zusammenspiel aus dem kehligen klassischen Doomgesang von Gitarrist Otu und dem Growlen von Bassist Matias, aus erdigen und verträumten Parts und in sich einfach rund. Wäre der Rest zumindest so gut wie „No Return“ und „New Dawn“, wäre es immernoch ein ziemlich gutes Album. Leider gibt es aber auch mehr als genug Raum für sludgige Beliebigkeit, der Grat zwischen klassischem, nachvollziehbarem Songwriting und öder Vorhersehbarkeit ist recht schmal und gerade die Death Metal Parts sind die größte Schwäche.
Der Sound ist insgesamt sehr roh gehalten mit einem eigenwillig-dominanten Bassspiel. Grundsätzlich ist mir Rohheit lieber als perfekt Glattpoliertes, aber Altar Of Betelgeuze kann man in etwa mit einem Rohdiamanten vergleichen. Wenn etwas herausblitzt, ist man verzückt, aber der Kohleanteil ist noch ziemlich hoch.
Bewertung: 6,9 von 10 Punkten
Tracklist:
1. The Offering
2. Sledge of Stones
3. No Return
4. New Dawn
5. Absence of Light
6. Advocates of Deception
7. Among the Ruins