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ATRIARCH - Dead as Truth (2017)

(3.977) - Elmo (6,5/10) - Progessive Doom Rock

Label: Relapse Records
VÖ: 11.08.2017
Stil: Progessive Doom Rock

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Nun denn, ich versuche mich mal an einer Stilbeschreibung der Musik der durchaus virtuos aufspielenden Amerikaner. Ich würde die Songs als progressiven Doomrock beschreiben. Doom wegen der dunklen Klangfarbe und Atmosphäre.... progressiv, weil die Arrangements schon facettenreich gehalten sind. Dazu bollern die tonnenschweren Riffs salvenartig, dass es eine wahre Pracht ist. Der Gesang, der zwischen Gebrüll, Gekreische und heiseren Rufen variiert, tut ein Übriges um eindrucksvoll das Leid der geschundenen Musikerseelen darzustellen.

Optimismus und Fröhlichkeit sind hier Fehlanzeige. No happy songs! Stattdessen regiert die Verzweiflung, die Wut und die Leidenschaft für das Abseitige.

Schnörkellos kommt die Produktion ohne Firlefanz und Mätzchen aus. Im Mittelpunkt steht die brachiale Durchschlagskraft der episch-dunklen Nackenbrecher, die von einer facettenreichen Drumsektion voran getrieben werden. Netter Basssound übrigens!

Aber, aber, aber.... so gut die Musiker auch sein mögen. Die Songs sind es nicht immer. Manche gute Idee verliert sich im willkürlichen Tohuwabohu des Soundgebräus, ohne eine Chance zu haben zu zünden. Dazu sind manche Drumpatterns nicht immer durchweg songdienlich und die Gitarrenparts tun ihr Übriges, um manches Mal die Dynamik zu töten.

Die Songs wirken leer und überfrachtet zugleich. Das muss man erst mal hinkriegen! Hauptattraktion der ganzen Angelegenheit ist das Leid des sich wahrhaftig auslebenden Sängers. Das ist bisweilen ganz interessant. Aber will ich das? Nicht unbedingt. Das fand ich schon bei Nirvana und Konsorten so obernervig. Vertonte Seelenpein ohne Filter pur ausgelebt ist anstrengende Unterhaltung, aber kommt wahrscheinlich deswegen so gut an.

Wer Interesse an einer vertonten Therapiesitzung aus der Schwarzwaldklinik hat, der ist hier genau richtig. Alle anderen inklusive mir bleibt nur auf das Revival von 90s-Dancefloor-Ikone Blümchen zu hoffen.

Bewertung: 6,5 Punkte von 10 Punkten

Tracklist:
1. Inferno
2. Dead
3. Devolver
4. Void
5. Repent
6. Hopeless

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