Label: Mascot Label Group
VÖ: 01.04.2016
Stil: Southern Rock
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Mit einem kleinen Einspieler leitet sich „The way of the future“ ein – und dieser Weg wird rauh und steinig sein. Mit schön schweren Gitarren zeigen uns Black Stone Cherry, wie es in „Kentucky“, so der heimatliche Name des neuen Albums, zur Sache geht. Nachdem die Werke, die nach dem Debüt erschienen, doch etwas sanfter wurden und mehr auf Nummer sicher gingen, ist es (zumindest für mich) eine schöne Überraschung, dass die Band wieder etwas mehr Härte einbringt.
So erinnert „In our dreams“ sogar etwas an Slipknots neuere Werke. Der Song fährt auf einem prägnanten Basslauf, steigert sich und bricht zum Refrain hin auf. Auch „Shakin‘ my cage“ wartet mit schönen Heavy Riffs auf, die kräftig am Käfig rütteln. Eine garantierte Live-Granate wird „Soul machine“ werden. Der Song geht sofort in die Knie und stellt das Kopfkino an. Man sieht die Menge springen und mitsingen. Als Topping gibt es noch ein starkes Gitarrensolo. Grandios! Nach dieser Party schlagen die Amis erst mal seichtere Töne an. Zu jedem hochkarätigen Rockalbum gehört heutzutage nun mal auch eine Ballade. So bekommen wir mit „Long ride“ einen netten Kuschelsong mit Feuerzeugstimmung.
Nun aber wieder mit voller Power voraus. „War“ und die Frage „What is it good for?“ samt der deutlichen Antwort „Nothing!“ dröhnen uns ins Ohr. Mehr Party geht jetzt kaum noch. Aber halt mal – woher kenn ich diesen Song? Genau, als Schauspieler und Rocker Jack Black sich einst den Gulliver gab, sang er uns bereits diesen Titel, der im Original übrigens schon `69 von The Temptations geschrieben wurde. Etwas ernster wird es jetzt mit dem „Hangman“, welcher den Southern Groove mit sich bringt. In diese Kerbe schlägt auch die folgende, sehr bassige Weisheit „Cheaper to drink alone“. „Rescue me“ lässt kurz die Stirn zur Verwunderung zusammenrunzeln, was aber nur ein witziger Gag ist. Denn nach einem Chor-Intro startet der Song voll durch. Es wechseln sich Aggressionen mit tiefen Gefühlen ab und die Frage „Would you rescue me?“ wird mit purer Emotion herausgebrüllt. Als rhytmusbetonter Rocker entlarvt sich „Feelin fuzzy“, der einen automatisch mitzucken lässt. Ähnliche Klänge birgt auch das „Darkest secret“. Mit einem gefühlvollen Intro, großen Melodien und weiteren schönen Gitarrenspielereien verkünden Black Stone Cherry allen „We are born to die“ bevor „The rambler“ mit ruhigen Tönen und Akkustikgitarren das Werk beschließt.
„Kentucky“ zeigt Black Stone Cherry in Bestform. Die Melodien sind groß, die Soli genial und eine gewisse Härte ist auch wieder zurück. Die Songs unterhalten durchweg, sind abwechslungsreich und machen einfach verdammt viel Spaß. Kurz: Alle Stärken werden auf Höchstniveau vereint. Mehr ist manchmal eben doch mehr.
Bewertung: 10 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The Way Of The Future
02. In Our Dreams
03. Shakin' My Cage
04. Soul Machine
05. Long Ride
06. War
07. Hangman
08. Cheaper To Drink Alone
09. Rescue Me
10. Feelin' Fuzzy
11. Darkest Secret
12. Born To Die
13. The Rambler
BLACK STONE CHERRY "Kentucky" (2016)
(2.656) - Schaacki (10/10)
