2008 von Gitarrist HG Hogström und Drummer Staffan Lundholm gegründet, spielen Circle of Chaos aus dem schönen Schweden das, was man von Schweden musikalisch erwartet, Deathmetal der feinsten Sorte. Von der Internationalen Presse als neue Melo-Death-Hoffnung hoch gepriesen, lässt sich dennoch über diese Aussage streiten.
Wer hier an Keyboardwände denkt täuscht sich, denn nach Keyboards sucht man bei den Jungs umsonst, brachial holzen sie sich durch ihre 10 Stücke umfassende neue Scheibe „Crossing the Line“. Es gibt einige gute Melodien, aber ob man deshalb zwangsläufig vom vielgerühmten Melodic-Deathmetal reden muss, das überlasse ich jedem selbst.
Bei einer Spielzeit von gut einer halben Stunde gibt es dennoch einiges auf die Ohren und Sänger Julian ”Julle” Bellenox keift sich von Song zu Song. Auch die Instrumentalfraktion soll hier natürlich nicht zu kurz kommen, schnelles Drumming, rafinierte Riffs, die von Potential zeugen und gute, solide Bassarbeit, kann sich durchaus sehen bzw. hören lassen.
Um mal auf die Platte selbst einzugehen, bereits der Opener „Sign of Insanity“ zündet, und das nicht zu knapp, ein Riffgewitter ergießt sich über den Zuhörer, und Bellenox schreit sich die Seele aus dem Leib. Bei „What is Life“ denkt man nicht mehr daran ob das jetzt melodisch ist was man hier hört oder nicht. Umgangssprachlich würde man es einfach als Brett bezeichnen, und es fällt hier schwer, den Kopf nicht wippen zu lassen. So geht es auch bei den anderen Songs weiter, ob jetzt bei „Ascending Disorder“, „Crossing the Line“ oder „Blood for Blood“, und gerade diese „Weitergehen“ stört etwas. Die Songs klingen teilweise zu gleich, sind zu vorhersehbar. Die Songs für sich genomemn sind absolute Brecher und könnten durchaus auf einem Sampler platz finden, aber auf die gesamte Scheibe verteilt ist es zu wenig Abwechslung, was dem ganzen leider einen Punktabzug gibt. Nach „Black Oblivion“ und „Twoheaded Serpent“ ist “Crossing the Line” das dritte Album. Was ich mir fürs nächste Album wünschen würde wäre noch mehr Variation in den einzelnen Songs.
Mein Gesamtfazit: Die Band hat definitiv Talent, sollte aber anstatt auf durchgehendes Tempo und Brachialität eher auf Variation setzen.
Bewertung: Durchaus hörenswerte 7,5 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Sign Of Insanity
02. What Is Life
03. Ascending Disorder
04. Crossing The Line
05. War 'n Terror
06. Conqueror Of Balance
07. Tear It Down
08. Blood For Blood
09. Left For Dead
10. Infernal Abyss
CIRCLE OF CHAOS (2014)
"Crossing the Line"
