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CRUCIFIED BARBARA (2014)

"In the red" (1.173)

Mit Platte Nr. 3 „The midnight chase“ hatten Crucified Barbara ihren Insiderstatus endgültig verlassen. Sie präsentierten uns eine super produzierte Heavy Sleaze-Rock Scheibe, die internationalen Maßstäben gerecht wurde und trotzdem ihre jugendliche Rotzigkeit nicht eingebüßt hatte. Man könnte nun mutmaßen, dass der Weg zu einem größeren Bekanntheitsgrad konsequent weiter verfolgt wird, zu Gunsten eines radiotauglicheren Songwriting.

Jedoch schon der Einstieg zu neuen Platte, „I sell my kids for Rock´n´Roll“, ist eine schweißtreibende Uptempo-Nummer, die sämtliche Befürchtungen mit einem Schlag ins Jenseits befördert. Mit der heftigste Song, den Crucified Barbara jemals aufs Parkett gezaubert haben. Mit einer Attitüde a la: „Fuck you Now-It-All´s, we don´t care!!!” Natürlich geht es so nicht weiter, aber das schmälert nicht die Erwartungen. Mit „To kill a man“ holt man zwar kurz mal Luft, bevor dann annähernd Hit an Hit folgt!

Electric Sky“, die erste Single, zeigt deutlich das Gespür der Band für exzellente Hooklines, die sich sofort im Kopf festsetzten. Ein gut rockiger Stampfer führt in einen einfachen, aber effektvollen Refrain. Dazu ein gutes Einführungs- und Übergang-Gittarenlead und fertig ist der Hit. “The Ghost Inside“ fängt verhalten an und knallt dann schön punkrockig daher. Der Song fließt regelrecht vor sich her und man sieht die Gitarrenhalterung nochmal um 10cm nach unten rutschen. Dieser Refrain schlägt mir den Boden von den Füßen weg. Wie geil ist das denn?! Super arrangiert! Zwischen durch, kurz reduziert und groovig, um dann wieder treibend in den Refrain zu führen. Ich sag nur „Alle Regler auf 11!“

Auch „Don´t call on me“ fängt mit einem kurz verhaltenen Intro an, rockt dann los und mündete wieder in eine geile Gesangslinie, die den Chorus formvollenden. Irgendwie scheinen die vier Mädels sich in letzter Zeit vermehrt Punk´n´Roll Scheiben angehört zu haben, denn das flüssige Songwriting geht gerade so weiter. Jedoch alles immer schön mit fetten Metal-Gitarren garniert und einer Rhythmus Fraktion, die sehr tight grooved. Über all dem steht die rauchig rock´n´rollige Stimme von Frontfrau Mia Coldheart.

Erst bei „Finders keepers“ verharrt man einen Song lang im mid-tempo Heavy Rock Bereich, ohne jedoch ins Belanglose abzudriften. Der Song ist für mich, neben „To kill a man“ ein etwas schwächelnder Song. Gut das die Platte so nicht endet, sondern mit „Do you want me“ und „Follow the stream“ nochmal richtig gut Gas gibt.

Für mich stellt „Into the red“ die Quintessenz der alten Rotzigkeit und der neuen Professionalität dar, die zu einer grandiosen Hookline-Produktionsmaschinerie führt. Crucified Barbara haben mit ihrer aktuellen Scheibe ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Da muss ich lange überlegen, Wen man da zum Vergleich heran ziehen will?! Vielleicht würden sich The Runaways so anhören, wenn sie Songs im Stile von Motörhead schreiben würden?! Vier Rock´n´Roll Chicks, in schweren Lederjacken und Nietenarmbändern. Hell Yes!!!

Bewertung: 9,3 von 10 Punkten

Tracklist:
01. I sell my kids for rock´n´roll
02. To kill a man
03. Electric sky
04. The ghost inside
05. Don´t call on me
06. In the red
07. Lunatic #1
08. Shadows
09. Finders keepers
10. Do you want me
11. Follow the stream

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