Label: Blood Harvest
VÖ: 27. Oktober 2017
Stil: Death Metal
Schaut man sich die Tracklist des mir vorliegenden Debuts von Cryptic Fog an könnte man denken, daß es sich bei „staring through the veil“ um eine ganz normale EP handelt aber weit gefehlt denn wenn man sich die jeweilige Länge der Titel anschaut kann man verstehen warum es nur 5 Tracks auf das Album geschafft haben. Satte 45 Minuten Spielzeit werden erreicht und das bei einer Stilrichtung bei der man eher Vier- bis Fünfminüter gewohnt ist. Auch bei dem Tracknamen ufert man von der Länge eher etwas aus was man beispielsweise von Bands wie Nile oder Bal-Sagoth ja schon kennt.
Musikalisch erwartet dem Hörer eine Schnittmenge an hartem teils dissonantem Riffing á la Morbid Angel und einigen Black Metal-lastigen Passagen, welche besonders durch die Vocals mehr in diese Richtung gedrückt werden. Durch verschiedene Tempi-Wechsel am Schlagzeug und wechselnde Harmoniewechsel an den Gitarren versuchen die Jungs aus Amerika ihre Musik so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten was aber leider nicht immer gelingt. Besonders die kürzeren Tracks wie zum Beispiel „Cursed oil upon abhorrent idols of man“ wirken ausgereifter und nicht so bemüht wie beispielsweise „Cleansed the black flame of absolution“. Aber wollen wir jetzt nicht dauernd auf diese Spiellängen rumreiten, denn sieht man davon mal ab, bekommt der Hörer ein durchaus brachiales Brett serviert. Besonders der Kontrast von knallharten Death-Metal an den Instrumenten und der eher im Black Metal angesiedelten Stimme gefällt mir persönlich richtig gut.
„Staring through the veil“ ist bei weitem kein schlechtes Album geworden, auch wenn es im Vergleich mit den international erfolgreicheren Acts klar den Kürzeren zieht. Dafür bleibt bei mir einfach zu wenig im Ohr hängen, was nicht zuletzt an der fast schon epischen Spiellänge der einzelnen Tracks liegt (teilweise bis zu 12 Minuten). Fans von besagten Morbid Angel beziehungsweise von 90er Jahre Death Metal amerikanischer Schule sollten aber trotzdem mal bei Cryptic Fog reinhören.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The grand berator walks among the hall of misery
02. Cast into ghastly pits of execration
03. Cursed oil upon abhorrent idols of man
04. Eternal internment of the profilic paradigm; staring through the veil of aberration
05. Cleansed the black Flame of absolution