Label: AFM Records
VÖ: 13.03.2020
Stil: Progressive Power Metal

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Wenn ein Mike LePond, seines Zeichens Viersaiter bei Symphony X, zusammen mit ex-Heir Apparent Röhre Will Shaw ein Projekt aus der Taufe hebt, kann sich das progressive Volk normalerweise auf ein extrem gut mundendes Schmankerl einstellen. Gut produziert und mit einem schnieken Coverartwork versehen kommt nun also das erste selbstbetitelte Album auf den Markt und wenn man den Reviews anderer Publikationen trauen kann, rollt hier ein absolutes Meisterwerk heran. Nur gut, dass ich mich da in den Weg schmeiße, denn ich finde das Album extrem dünn.

Deadrisen versuchen sich in progressiven Power Metal, der scheinbar so proggi ist, dass ich ihn nicht verstehe. Nach all diesen Vorschusslorbeeren dachte ich, ich werden beim Hören gnadenlos von den Gehwarzen gefegt und mein Gemächt kommt in Schwingung, allerdings ist selbst nach mehrmaligem Hören und dem mehrmaligen Checken, ob dies wirklich das so hochgelobte Album sei, keiner dieser Effekte auch nur annähernd eingetreten. Natürlich sind hier Könner am Werk, gestandene Musiker und Koryphäen ihrer Zunft, doch das Material klingt an so vielen Stellen lieblos zusammengekleistert und manchmal hat man das Gefühl, einzelne Versatzstücke wurden falsch angeordnet. Auch gesanglich ist das not the yellow from the egg und ich weiß, dass ich mit meinen harschen Worten anecken werde, was man mir bitte verzeihen möge, doch dieser Versuch, die Szene neu zu definieren, geht nach hinten los wie die Kandidatur von Friedrich Merz.

Bewertung: 4,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Risen death a.d.
02. prophecy
03. Destiny
04. The maker
05. Reach for the sun
06. Visions
07. Chains of time
08. Fear and fury
09. But you
10. For whom the bell tolls