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DEVILISH IMPRESSIONS – The I (2017)

(4.115) - Schaacki (8,5/10) - Blackened Death Metal

Label: Lifeforce Records
VÖ: 22.09.2017
Stil: Blackened Death Metal

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Wenn du heutzutage als eine Band, die Black und Death Metal kombiniert, aus Polen kommst, musst du dir schon was einfallen lassen, um den wohl schon lästigen Vergleich mit den Überfliegern BEHEMOTH abwehren zu können. 'Eigenständigkeit' ist das Zauberwort. Vielleicht ist es DEVILISH IMPRESSIONS genau deshalb so wichtig als Individualisten wahrgenommen zu werden. Denn genau dies Thema treibt das Trio seit Beginn an. Es geht ihnen um ihre ganz persönliche und individuelle Freiheit. Und so steht auch der Titel "The I" dafür, sich von jeglichen Dogmen und Paradigmen zu lösen.

Nicht nur inhaltlich sondern - und damit kommen wir zum noch wichtigeren Punkt - auch musiklaisch kreieren DEVILISH IMPRESSIONS ein wirklich eigenes Bild. Klar kann man hier und da Ähnlichkeiten mit Nergal & Co. finden (auch HATE könnten an dieser Stelle genannt werden), aber dies liegt wohl grundlegend einfach an der Stilrichtung Black Death an sich und nicht am "Abgucken bei den Anderen". Und damit es wirklich eigen wird, kombiniert man eben jene Stilgrundlage mit näher und entfernteren Genres. So bekommt man im Titelsong "The I" gleich schon mal eine Portion Tech Death, die an BEYOND CREATION erinnert. Auch "The Dove And The Serpent" kann mit verschiedenen Elementen für Überraschungen und Abwechslung sorgen. Auf der einen Seite regieren hier tiefschwarze bis romantisch-melodische Melodien, auf der anderen kommen erneut leicht verkopfte, progressive Einschübe ins Spiel. Etwas rockiger und pagan angehaucht kommt dagegen "Eosphoros" daher. Ein paar wenige, aber gezielt eingesetzte Klargesänge passen gut in dieses Bild. Durch die schwarze Legierung und einige technische Spielereien reiht sich auch dieser gut in das Gesamtgefüge ein.

Mit seinen zehn Minuten ist "Blood Imprinted Stigma" der längste Song des Albums und nimmt sich so Zeit, die Metamorphose durch verschiedene Stile zu durchleben. Der langgezogene Beginn hat schon etwas doomiges. Hierauf folgen ein rhythmisches Stampfen und immer wiederkehrende Blastattacken. Die etwas spacigen Gesangsparts erinnern an OBSCURAs Cleanparts, die Gitarrensoli mit ihren Vibratos wiederrum an 70er Rock. Viel Spielzeit bietet eben viel Raum. Sowas kann schief gehen, funktioniert bei den Polen aber sehr gut. Durch den instrumentalen Gastauftritt von Mike Wead (KING DIAMOND, MERCYFUL FATE) erinnert auch das Intro von "Ipse Philosophvs, Daemon, Devs et Omnia" an die alte Rockära beziehungsweise an Heavy / Power Metal. Eigentlich nimm ich bei letzt genanntem Subgenre ja meist eher Reißaus aufgrund des folgenden ...pardon... Gejaules, aber mit der Gewissheit, dass gleich wieder fies geröhrt werden wird, kann ich diese Gitarrenarbeit hier genießen. Und so kommt es dann auch, jedoch gibt es (vorerst) kein derbes Geballer dazu.

DEVILISH IMPRESSIONS setzen oft auf ruhige Töne um das Konstrukt, das sie erbauen, erst weiter zu verstärken bevor dann der finale Abriss all dies wieder dem Erdboden gleich macht. Dieses Konzept sorgt für Abwechslung und Unterhaltung. Wie man bereits erkannt haben muss, ist hohles Knüppeln also Fehlanzeige, wie auch das rhythmusorientierte, ausschließlich polnisch sprachige "Czer? I Biel" zeigt. Einen wirklichen Höhepunkt bietet das finale "The Fatal Messiah". Es bildet zum Ende einen Rundumschlag aller Facetten. Beginnend mit viel Black Metal, der mich in dieser Art an WATAINs Meisterwerk "Waters Of Ain" erinnert, ergänzen erneut Elemente des technischen Death Metals und oldschooligem Rock - ein schöner und würdiger Abschluss eines stakren und stimmigen Albums.

"The I" hat eine ganze Menge zu zeigen und zu berichten. Wer seinen Tech Death möglichst schwarz haben will oder seinen Black Metal drückend und progressiv mag, der sollte auf jeden Fall hier reinhören.

Bewertung: 8,5 von 10 Punkten

Tracklist:
1. The I
2. The Dove And The Serpent
3. Eosphoros
4. Blood Imprinted Stigma
5. Ipse Philosophvs, Daemon, Devs et Omnia
6. Czer? I Biel

7. The Fatal Messiah

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