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Der Jahrespoll 2022 - Maik's Highlights des Jahres

Was war Top, was war Flop



MAIK

Tops und Flops des Jahres



Eigentlich hat ja jedes Jahr einen ganzen Sack voll geiler Metalscheiben zu bieten, aber was in diesem Jahr so abging, schlägt dem Fass das Ei aufs Gesäß. Sonst habe ich immer so fünf, sechs Platten, die definitiv für den Poll gesetzt sind, und der Rest ergibt sich dann so peaux a peaux.

Dieses Jahr hatte ich VIERZIG Platten, aus denen ich auswählen musste. Und da sind mir auch noch etliche durch die Lappen gegangen, die ich aus Zeitgründen gar nicht oder nur kurz mal gehört habe. Wahnsinn!


ALBEN DES JAHRES 2022


  1. PROTECTOR „Excessive Outburst Of Depravity“
  2. SAXON  „Carpe Diem“
  3. DEMONICAL  „Mass Destroyer“
  4. CRISIX  „Full HD“
  5. CANDLEMASS  „Sweet Evil Sun“
  6. HEADS FOR THE DEAD  „The Great Conjuration“
  7. CROSSPLANE  „Fastlane“
  8. SPIRITUS MORTIS  „The Great Seal“
  9. ABYSSUS  „Death Revival“
  10. CLOVEN HOOF  „Time Assassin“


(Hörbeispiele  dazu in TFTHS 33 und 34)


NEWCOMER DES JAHRES


TAILGUNNER  „Crashdive“
Alter, die wären mir fast durch die Lappen gegangen, wenn ich nicht meinen E-Mail-Ordner zum Jahresende aufgeräumt hätte. Fetter, geiler, authentischer britischer Heavy Metal, der Arsch tritt. Von der Band haben wir sicherlich noch einiges zu erwarten.

THE BOOK „Forgotten Art Of Old“
Eine total coole Mischung aus Epic und Heavy Metal, mit einer Spur Prog spielen die Kerle aus Tschechien auf ihrem Debütalbum, das definitiv Lust auf mehr macht.

PURE MASSACRE „Pure Massacre“
Mannomann haben die mir gleich mit den ersten paar Takten den Scheitel nachgezogen, dass meine heizkörperbasierte Platzwundennarbe dagegen wie ein Kratzer wirkt. Ihr meint, Death Metal wäre so langsam ausgeleiert? Hört Euch die Scheibe an. Da gibt es Gehacktes!

PHANTOM SPELL „Immortal’s Requiem“
Ich bin ja eigentlich kein Proggie. Aber wenn der Stoff so schön oldschoolig siebzigermäßig gespielt wird, mit einem kauzigen Epic- Touch, bin ich dabei. Absolut geiles Nebenprojekt von SEVEN SISTER- Sänger Kyle McNeill

THE TROOPS OF DOOM „Antichrist Reborn“
Ja, der alte Jairo T., der früher mal bei SEPULTURA gezockt hat, zeigt seinen alten Bandkollegen, wo der blackened Death Thrashhammer hängt.


ÜBERRASCHUNG DES JAHRES


TANKARD  „Pawlow’s Dawg“
Ich hätte nicht gedacht, daß Gerre und Konsorten mich nochmal zu einem derartig breiten Grinsen bringen können, dass Kermit der Frosch dagenen wie ein Ameisenbär wirkt. Volle Granate, Renate. Geiles Album mit ordentlich Bumms.


ENTTÄUSCHUNG DES JAHRES


RAZOR „Cycle Of Contempt“
Wer mich kennt, der weiß: Ich bin erklärter fan von RAZOR. Größtenteils natürlich Fan der Sheepdog-Ära. Dennoch freute ich mich, dass von den Kanadiern wieder mal was Neues rauskam. Und dann schlief mir das Gesicht ein. Langweilig. Hohl. Keine Eier drin. Kann weg.

KREATOR „Hate Über Alles“
Zugegeben, der vorher ausgekoppelte Titelsong ließ einen Kracher vermuten. Doch letztlich fehlte der Scheibe das gewisse Etwas, um mich hinter dem Ofen vorzulocken. Trotz mehrmaliger Versuche wuchs die Scheibe nicht. Und den Ausflug in Richtung Trällerelse fand ich völlig Banane.


SCHORF DES JAHRES


Bei so viel geilen VÖs sind natürlich auch ein paar faule Eier dabei. THERION beispielsweise, die mit einer süßlichen Kackplatte für Ohrenkaries sorgten. Krachmaten wie BLOODBOX, die mehr Augenmerk auf das Outfit legen, als gescheite Mucke zu machen. Dissonanzjockeys wie CABAL, die von Karl Lauterbach schon zur nächsten Seuche erklärt wurden.

Brüllwürfeldompteure wie RED ROT oder die emotionslose Death Metal- Parodie NECRAMBULANT (die meinen Verriss jedoch recht humorvoll aufgenommen haben, Daumen hoch!). Nun gut, nichts macht mehr Spaß, als einen ordentlichen Verriss zu schreiben. Aber nur, wenn es die Bands auch verdient haben. Aber wie sagt man so schön: „Es gibt nur eine Sache, die schlimmer ist, als wenn schlecht über einen geredet wird. Wenn überhaupt nicht über einen geredet wird.“ Oscar Wilde, glaube ich.


SCHEISSDRECK DES JAHRES


Da muss ich wohl nicht viel dazu sagen. Krieg in der Ukraine, hausgemachte Inflation und eine hilflos durch die Welt tapsende Regierung, die von gierigen Preistreibern als Hofnarren gehalten werden. Und in all diesem Elend verlässt uns auch noch der Schrod. Scheiße aber auch.




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